große Büchersammlung

  • Hallo an alle,

    erst mal freue ich mich, dass ich dieses Forum gefunden habe, denn ab und zu hat man doch ein Anliegen, zu dem man im Netz nichts findet. So wie bei meinem recht speziellen Problem.

    Ich habe schon immer gern gelesen und hatte selbst eine große Büchersammlung. Vor eltichen Jahren ist dann ein guter Freund von mir nach Thailand ausgewandert und hat mir seine ganzen, zum großen Teil ungelesenen und originalverpackten Bücher quasi "vererbt", weil er sie nicht mitnehmen wollte. Ende 2008 bin ich in meine jetzige Wohnung gezogen mit meiner riesigen Büchersammlung. Diese habe ich in einem extra Zimmer untergebracht. Mein Vermieter wusste das von Anfang an, er wusste auch, dass ich immer wieder übers Netz welche davon verkaufe bzw. dass ich die, die ich gar nicht selbst lese, alle eingestellt habe. Es sind darunter auch sehr große und schwere und auch teure Bücher.

    Seit ca. 1 Jahr hängt er mir nun in den Ohren, ich müsse meinen Bücherbestand drastisch verringern, weil in meiner Dachwohnung ein Holzdielenboden wäre, der runterkrachen könne. Natürlich habe ich mich geweigert, meine schönen Bücher zu verschenken oder wegzuwerfen. Vor ca. 3 Monaten kam er wieder damit an und drohte mir sogar mit Kündigung, wenn ich seiner Forderung nicht nachkäme. Daraufhin recherchierte ich im Netz und fand auch Urteile, die bestätigen, dass meine Sammlung keineswegs eine Gefahr darstellt. Dieses hab ich ihm in einem entsprechenden Brief zukommen lassen. Daraufhin habe ich aber von mir aus die ganz großen und schweren Bücher ausgelagert und so sind nur noch die normalformatigen und die etwas dickeren Bücher in meiner Wohnung. Heute rief er mich wieder an, was ich nun getan hätte. Ich habe ihm daraufhin gesagt, was ich veranlasst habe. Dann kam er mir damit an, dass im Fall eines Brandes die Versicherung bei so vielen Büchern nicht zahlen würde - hätte ihm angeblich sein Anwalt gesagt. Also ich kann das kaum glauben, dann dürfte ja kein Mensch mehr ein volles Bücherregal in der Wohnung haben geschweige denn andere brennbare Gegenstände und Materialien.

    Jetzt meine Frage: Ist das mit der Versicherung richtig und kann er mir wegen meinen Büchern das Leben laufend schwermachen oder sogar kündigen? Ich muss noch hinzufügen, dass das keine riesengroßen Bücherregal sind, sondern kleine mit 2 Lagen, die rundum unter die Dachschräge eingebaut wurden, weil das gesamt Zimmer schräg ist und nicht mal ne Stellfläche für einen großen Schlafzimmerschrank hat. Bücher, die dicker sind oder für die ich noch keinen Platz in den Regalen fand, habe ich dann in kleinen Stapeln auf dem Boden liegen.

    Wäre schön wenn sich jemand damit auskennen würde.

    LG Angela

  • weil er in diesem Zimmer paarmal die Heizung entlüftet hat.


    Moin Angela,
    dann soll der lieber die Heizungsanlage i.O. bringen. Dazu ist er nämlich gem. § 535 BGB verpflichtet.

  • Die ist jetzt in Ordnung.... in der Zeit schaute ein Hausbewohner nach derlei Dingen, vor einiger Zeit hat das ein anderer Hausmeister in die Hand genommen, der mehr davon versteht und der gewissenhafter ist :) Das lag nicht an der Heizungsanlage, sondern an diesem Hausmeister. Ich muss dazu sagen, dass mein Vermieter in solchen Dingen immer äußerst korrekt ist,auch was z.B. die Nebenkosten betrifft. Die Abrechnung war immer vollkommen in Ordnung, ich hatte bis auf ein Jahr immer eine Rückzahlung.

    Aber er ist eben alt und in solchen Dingen ein Sturkopf :)

  • Die Abrechnung war immer vollkommen in Ordnung, ich hatte bis auf ein Jahr immer eine Rückzahlung.


    Das eine bedeutet nicht zwangsweise das andere...
    Wenn ich wollte, könnte ich Betriebskostenabrechnungen so tunen, dass stets neunundneunzig Centchen zu erstatten sind...:p

  • das bringt mich mit meinen Büchern jetzt auch nicht weiter :confused:


    Richtich...
    Ein Sachverständiger (viel Geld lacht...) würde da weiterhelfen können...:eek:
    Wir können das von hier aus doch garnicht beurteilen.:(

  • ja viel Geld, stimmt, das ich nicht habe *grins*

    Im Grunde gehts mir doch nur darum, ob das mit der Versicherung stimmt, ob die da nicht zahlt im Fall eines Brandes. Was ich mir eigentlich nicht vorstellen kann, weil in diesem Zimmer sonst nichts gemacht wird und im Allgemeinen doch überall im Haus viele brennbare Gegenstände und Materialien rumstehen und rumliegen. Im Keller z.B. in den einzelnen Kellern Plastik noch und nöcher. Warum muss das dann nicht weg? Oder die Bretterverschläge im Keller, die alle aus Holz sind und garantiert schon total ausgetrocknet, weil es ein älteres Haus ist. Also von der Logik her will mir das nicht in den Kopf. Zumal er ja jetzt mit der Versicherung (Brand) kommt und vorher war sein Argument die Holzdielen (was ich ihm widerlegt habe).

  • Im Grunde gehts mir doch nur darum, ob das mit der Versicherung stimmt, ob die da nicht zahlt im Fall eines Brandes.


    Brandgefahr durch Bücher? Ist doch dummes Zeugs! Könnte höchstens dann entstehen, wenn ein Buch aufgeklappt in der Sonne liegt und sich darüber à la Fliegender Untertasse eine Leselupe befindet...:rolleyes:
    Sag' ihm doch, dass Du auf seine nächsten hoffentlich ernstzunehmenden Argumente wartest...

  • so dachte ich mir das auch :D Er meinte, sein Rechtsanwalt hätte ihm gesagt, dass die Versicherung im Falle eines Brandes dann nicht zahlen würde. Ich verstehe nur nicht, warum er sich jetzt noch so dahinterhängt, da das Haus eh verkauft werden soll. Naja, da muss ich wohl durch *seufz*

  • Wenn ich der Vermieter wäre und unbedingt die Bücher aus dem Haus haben wollte, würde ich den Mieter mal fragen, ob ein Bücherlager mit [Zitat:] "zum großen Teil ungelesenen und originalverpackten Bücher" (nebst dem Verkauf daraus) der normalen Nutzung eines privat angemieteten Wohnraums entspricht.

    Und genau das könnte vielleicht auch eine Versicherung stören ...

    Aber das weiß ich nicht, und das kann man nur bei der Versicherung direkt erfragen.

  • oh kleines Missverständnis.... viele habe ich jetzt auch noch nicht gelesen, aber originalverpackt waren sie, als ich sie von meinem Bekannten übernahm, jetzt schon lange nicht mehr. Zu der Zeit wohnte ich noch gar nicht hier.

  • Was ich damit anmerken wollte ist, dass es möglicherweise versicherungstechnisch und mietrechtlich einen Unterschied zwischen Bücherlager (also Papierlager) und Büchersammlung geben könnte. Die Grenze dazwischen kann ich sicherlich nicht benennen, will ich auch gar nicht.

    Aber wenn der Vermieter halbwegs ernst zu nehmen ist und (berechtigte?) Sorge um die Statik der Geschossdecke hat(te), dann ist entweder das Haus marode oder die Bücher tatsächlich nicht gerade wenig. Magst Du sagen, wieviele ungefähr es vor dem Auslagern waren und jetzt noch sind?

  • Achja, da fällt mir noch was ein: Wie ich schon schrieb, wusste mein Vermieter von Anfang an, dass das soviele Bücher sind. Und was wirklich lustig ist: Er brachte mir sogar von seinen eigenen welche und fragte, ob ich die bitte verkaufen könne und er hätte im Keller bei sich noch sehr viel mehr.

  • Ich weiß schon, was du meinst :) Also jetzt sind es noch ca. 1.800 Bücher, ausgelagert habe ich etwas über 200, vor allem die großformatigen ganz schweren Exemplare.


    :eek:

    Also hast Du in dem Zimmer irgendwann mal um die 2 t Papier gehabt, verteilt auf 4 Wandregale mit x Füßen und dem Boden. Ich bin kein Statiker, aber sollte der Vermieter weiterhin Angst um seinen Holzfußboden haben, würde ich an Deiner Stelle ihn mal zum Käffchen einladen und ihn locker aber dennoch mit dem nötigen Ernst fragen, was genau seine eigentlichen Sorgen sind.

    Die von ihm angedrohte Kündigung müsste ja er begründen. Du musst jetzt nicht herkommen und ihm beweisen, dass sein Fußboden Deine Bücher aushält. Und Du musst ihm auch nicht seine Versicherungssorgen nehmen. Wenn er Dich kündigen will, liegt die Beweislast bei ihm.

    Aber Du kannst seine Sorgen ernst nehmen und versuchen, durch ein nettes Gespräch eine Beruhigung der Situation zu erreichen. Wer weiß, was ihn wirklich stört ...?

    Achja, da fällt mir noch was ein: Wie ich schon schrieb, wusste mein Vermieter von Anfang an, dass das soviele Bücher sind. Und was wirklich lustig ist: Er brachte mir sogar von seinen eigenen welche und fragte, ob ich die bitte verkaufen könne und er hätte im Keller bei sich noch sehr viel mehr.


    Und es sind mittlerweile über 5 Jahre, in denen der Fußboden nicht eingebrochen ist. ;)

    Aber das ändert ja nichts daran, dass er mittlerweile irgendwelche Gründe sieht, Deine Bücher lieber loszuwerden.

  • Das tue ich auf jeden Fall, schon von Anfang an :) Es ist ja nicht so, dass man mit mir nicht reden könnte. Naja, ich denke, irgendwie werden wir uns schon einigen. Und ich denke er sieht mein Bemühen durch die Auslagerung der schweren Bücher. Die Kündigung ist meines Erachtens vom Tisch, aber ich muss halt irgendwie erreichen, dass er irgendwie beruhigt ist. Wie ich auch schon schrieb: Das Haus steht zum Verkauf, also habe ich über kurz oder lang eh nichts mehr mit ihm zu tun.

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