Ich bin neu und brauche Hilfe (Nebenkosten)

  • Hallo Leute
    Ich wohne seit ca. einem Jahr mit meiner Freundin zusammen in Bocholt. Unter uns wohnt unsere Vermieterin. Wir teilen uns den Stromzähler, den Wasser-, Gas- und Heizungszähler. Beim Einzug wurde eine Pauschale festgelegt. Danach zahlen wir 400€ Kaltmiete und 150€ Nebenkosten inklusive Strom. Die beiden Zahlung sollten wir getrennt überweisen, und bei den Nebenkosten extra dabei schreiben, dass es sich dabei um 50€ für die Stromkosten handelt, denn es ist seit einem Jahr geplant, für uns einen eigenen Stromzähler zu installieren. Dann sollten die 50€ einfach wegfallen und direkt an den Anbieter gezahlt werden. Leider ist dies bis heute, auch auf Nachfrage noch nicht geschehen. Jetzt kam die Abrechnung von der BEW. Darin heißt es, im gesamten Haus wurden ca. 5000KW/h Strom verbraucht. Bisher waren es wohl immer nur ca. 3500KW/h. Somit müssen ca. 540€ nachgezahlt werden. Da unsere Vermieterin jetzt sagt, dass die Vormieter weniger Strom verbraucht hätten, sollen wir die Nachzahlung komplett tragen. Außerdem hat sie jetzt die Nebenkosten noch einmal berechnet, und daraus folgen weitere 530€. Somit ergeben sich über 1000€ Nachzahlung, und ab Januar nicht mehr 150€, sondern 240€ Nebenkosten.
    Jetzt meine Frage, ist das so richtig? Darf sie das machen?
    Ich habe im Internet gelesen, dass es so nicht richtig ist. Zum einen sei es gar nicht erlaubt, nur einen Stromzähler zu installieren und zum anderen haben wir im Monat 50€ bezahlt, dass entspricht ca. 2400KW/h im Jahr, und dass ist der Verbrauch, den wir vorher in anderen Wohnungen auch hatten. Somit haben wir doch eigentlich keinen Mehrverbrauch verursacht. Außerdem kann sie doch nicht die Nebenkosten anheben, denn nur der Stromverbrauch war mehr. Wasser und Gas sind gleich geblieben und passen damit ja noch in die Pauschale.
    Ich hoffe ihr könnt mir helfen, denn ich finde das schon etwas happig. Schade ist nur, dass wir eigentlich mit unserer Wohnung und Vermieterin sehr zufrieden sind und sowas doch jedes noch so gute Verhältnis zerstören kann.


    PS: Wir bekommen im übrigen keine richtige Betriebskostenabrechnung, sondern nur einen handschriftlichen Zettel, auf dem die Zahlen stehen. Reicht das aus?

  • Hallo Berny,
    nein, außer uns wohnt nur noch die Vermieterin im Haus.
    Also im Mietvertrag steht:
    Für Heizung und Warmwasser: 67,20€
    Für alle übrigen Betriebskosten: 82,80
    Summe: 150€
    Auf der nächsten Seite steht, dass die Kosten für Müllentsorgung, Wasser, Abwasser und Strom nach Kopfzahl verteilt werden, und die Kosten für die Heizung nach Wohnfläche.
    Das ist ansonsten ein Standardmietvertrag vom Landesverband Haus & Grund Westfalen e.V.
    Hilft dir das weiter? Oder wonach soll ich speziell suchen?
    Gruß
    skipper

  • Hallo Berny,
    nein, außer uns wohnt nur noch die Vermieterin im Haus.
    Also im Mietvertrag steht:
    Für Heizung und Warmwasser: 67,20€
    Für alle übrigen Betriebskosten: 82,80
    Summe: 150€
    Auf der nächsten Seite steht, dass die Kosten für Müllentsorgung, Wasser, Abwasser und Strom nach Kopfzahl verteilt werden, und die Kosten für die Heizung nach Wohnfläche.
    Das ist ansonsten ein Standardmietvertrag vom Landesverband Haus & Grund Westfalen e.V.
    Hilft dir das weiter? Oder wonach soll ich speziell suchen?


    Nach dem Passus, ob die o.g. Kosten noch extra berechnet werden ODER bereits in einer Pauschale enthalten sind.

  • Dadrüber steht nur, dass es sich um monatliche Vorauszahlungen handelt. Weiter unten steht, dass diese Kosten den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst werden darf, laut § 560 BGB
    Ich habe ja auch kein Problem damit, dass sie die Kosten erhöht. Das war sonst in anderen Wohnungen ja auch so. Nur woher will sie denn wissen, dass die Kosten durch uns verursacht wurden? Wie gesagt, ich zahle jetzt soviel Strom wir sonst auch, nur bin ich fast nie zuhause und kann ja so auch nur weniger verbrauchen. Außerdem soll im Januar endlich der Stromzähler kommen, dann fallen die 50€ für die Nebenkosten ja weg. Nur was ist dann mit der angehobenen Nebenkosten? Denn die Anhebung beruht ja auf dem Mehrbrauch an Strom, denn wir dann aber ja direkt an den Versorger zahlen.

  • Das hatte ich befürchtet. Ich hatte gehofft, dass hier vielleicht ein Fachanwalt zumindest mitliest und mir etwas Sicherheit geben kann. Denn in meinen Augen will doch die Vermieterin was von uns, und wir nicht von ihr. Also brauche ich mir doch erstmal auch keine Gedanken zu machen, oder?

  • Das hatte ich befürchtet. Ich hatte gehofft, dass hier vielleicht ein Fachanwalt zumindest mitliest und mir etwas Sicherheit geben kann. Denn in meinen Augen will doch die Vermieterin was von uns, und wir nicht von ihr. Also brauche ich mir doch erstmal auch keine Gedanken zu machen, oder?


    ... und der Fachanwalt wird sich dann den Mietvertrag und Forderungen Eurer Vermieter (in Schriftform!) ansehen.

  • Zitat

    Wir teilen uns den Stromzähler, den Wasser-, Gas- und Heizungszähler.


    Das ist in einem 2-FH mit VM durchaus üblich.
    Da sollte man sich vor Unterschrift des MV darüber im Klaren sein, dass dies irgendwann mal zu Mißverständnissen kommen könnte.
    Ein Anwalt kostet nur zusätzliches Geld.
    Ihr solltet mit eurem VM zunächst nochmal nett verhandeln.

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