Hallo zusammen,
ich hoffe, dass ich hier jemanden finde, der mir meine bestätigen kann oder einen Tipp geben kann, wie man da einen Ansatz findet. Großartig "streiten" wollte ich mich aber eigentlich nicht.
Folgender Hintergrund:
Ich bin vor 9 Monaten in eine kleine Wohnung in ein 5 Parteien Haus gezogen, in der auch meine Vermieterin wohnt. Die ist schon über 80 und eigentlich haben wir uns immer sehr gut verstanden.
Gestern teilte sie mir mit, dass sie mir die Wohnung wegen Eigenbedarfs fristgerecht zum 30.04.2018 kündigt.
Formell hat sie da denke ich alles richtig gemacht. Da war sie sicherlich beim Anwalt.
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Aussage des Kündigungsschreibens:
Begründet hat sie es damit, dass in die Wohnung die Enkelin einziehen soll, da sie sich dann:
1. sicherer fühlt
2. die Enkelin nach deren Aussage Schimmel in ihrer Wohnung (Wohnung ist 450m von der Oma entfernt") hat. Die Generalsanierung der Wohnung war seitens eines großen Immobilienunternehmens das diese betreibt angekündigt aber wurde nicht ausgeführt und hat jetzt gesundheitsschädigende Ausmaße angenommen. D
Eine weitere Wohnung in diesem Haus ist nicht frei die passend wäre, da die anderen Wohnungen größer sein. Ich habe eine kleinen Einzimmer-"Studentenwohnung".
Da ihre Enkelin noch studiert ist es die einzige Wohnung die sie bezahlen könnte. Ihre Wohnung ist groß genug, allerdings verbreitet sich da eine "Unruhe", die nicht zu vermeiden ist, wenn ihre Enkelin länger zu Besuch ist.
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Auch wenn ich es seitens der Vermieterin sehr gut nachvollziehen kann, dass sie ihre Eneklin in dem gleich Haus haben möchte habe ich jetzt natürlich das Problem.
Auch wenn das natürlich in erster Linie persönliche Gründe sind die da wahrscheinlich keinen Interessieren habe ich 12 Wochen Zeit mir eine Wohnung zu suchen, von denen ich 4 Wochen in Südperu bin. Natürlich genau in der Mitte der Zeit. Wie ich da zeitnah eine passende Wohnung finden soll erschließt sich mir noch nicht ganz, da ich in einer größerern Studentenstadt wohne und bei dem dann Semesteranfang ist und ich selber auch nur halbtags arbeite um mein Studium zu finanzieren.
Da mein Vertrag allerdings nicht befristet ist war allerdings müdlich (...) abgesprochen, dass ich da längerfristig wohnen kann.
Daher habe ich (für meine Verhältnisse) viel in die Wohnung gesteckt. Das waren ca. 3 Kaltmieten (neue Böden verlegt und die Wohnung auf Vordermann gebracht). Die waren nämlich auch schon sehr alt und auch nach der Aussage der Vermieterin nicht mehr "zu benutzen". An den Kosten wollte sie sich da natürlich nicht beteiligen, weil es ja durch den Mieter benutzt wird.
Auf denen würde ich jetzt sitzen bleiben und die waren sicherlich nicht für 1 Jahr geplant. Ich habe des öfteren in befristeten Mietverhätnissen gewohnt und das ist auch okay, wenn das absehbar ist. So kurzfristig rausgeworfen zu werden empfinde ich allerdings als eine Frechheit ==> auch wenn empfinden sicherlich nicht mit Rechtsprechung zu tun hat
Mir geht es da jetzt speziell um den einen Punkt den ich beim recherchieren gefunden habe:
Bestand der vom Vermieter geltend gemachte Eigenbedarf bereits zum Zeitpunkt des Abschlusses des Mietvertrages oder war er zu diesem Zeitpunkt vorhersehbar?
Ich habe die Wohnung von einer Freundin übernommen. Diese hatte sich auch schon damals mit der Enkelin darüber mehrmals unterhalten, dass sie Schimmel in ihrer Wohnung hat.
Daher hat sie ihr beim Auszug auch die Wohnung "angeboten" als sie ausgezogen ist, weil es doch eine bessere Alternative ist.
Sie fand hre alte Wohnung aber so schön, dass sie da unbedingt wohnen bleiben wollte.
Info von heute: Vorher hatte sie nach Aussage meiner Bekannten schon einmal "versucht" bei einer der anderen größeren Wohungen Eigenbedarf anzumelden als sie noch mit ihrem Freund zusammen war. Warum das dann doch nicht gemacht wurde weiß ich nicht. Die Wohnen aber noch im Haus und das werde ich nachfragen
Daher bezweifle ich die oben genannten Gründe der Vermieterin allerdings.
Habe ich da eine Möglichkeit, Ansatzpunkte zu finden warum es ggf. keine rechtmäßige Kündigung ist?
- aufgrund des kurzen Zeitraumes, den man in die "Zukunft blicken musste" und
- sie das Problem ja eigentlich auch schon kannten und mich nicht darauf hingewiesen haben, dass wenn da nichts mit dem Schimmel passiert ich die Wohnung verlassen muss
Fair ist das so meiner Meinung nach nicht, dass ich für die Renovierung aufkommen muss wozu sie nicht in der Lage ist und sie dann "meine" nimmt. Da wurde ja vorher drüber gesprochen, ob sie die will oder nicht...
Über ein feedback wäre ich sehr dankbar. Ich will mich da nicht groß rumstreiten, aber einen Ansatzpunkt zu haben / finden, dass sie mir wenigstens die entstandenen Kosten (anteilig) ersetzen wäre meiner Meinung nach das fairste!
Danke
Gruß
Dietz