Liebe Foris,
vielen Dank für die Antworten. 
Nein, verkaufen will unser Ex-Vermieter nicht. Es ist wohl eher reine Machtausübung. In der Nachbarschhaft eines seiner Anwesen war ein vernachlässigtes Mietobjekt (leider von meinem Mann und mir bewohnt) für wenig Geld zu haben und er schlug zu. Wir haben ihm sogar ein Kaufangebot über Wert und weit über dem Kaufpreis gemacht, den er bezahlt hat, aber vergebens.
Tja, unser Anwalt hat uns geraten, von der Sache Abstand zu gewinnen. Er hätte selber niemals gedacht, dass diese Kündigung durchkommt. Es sprach zu viel dagegen, dass es sich um angemessene wirtschaftliche Verwertung handelt. Das sahen die Gerichte anders, bzw. ein Richter, den ich nie gesehen habe und der einem Gutachten über die Wirtschaftlichkeit nicht gefolgt ist. Was soll man da sagen, außer, dass Mieterrechte im Zweifel nichts wert sind. Ich würde heute niemandem mehr raten, die Miete zu senken, um eine Instandhaltung der Wohnung durchzusetzen. Es kann kommen wie bei uns. Das Haus wird verkauft und die mangelnde Instandhaltung begründet eine umfangreiche Sanierung, welcher die Mieter im Weg stehen, die sich angeblich sowieso weigern, ordentlich Miete zu zahlen. So sieht es aus.
Ich möchte nichts unternehmen, wenn ich diesem Hausbesitzer beweisen muss, dass seine Gründe vorgeschoben waren. Das, was wir erlebt haben, reicht mir, um zu wissen, auf welcher Seite die Gerichte stehen. Nur wenn ein Straftatbestand vorliegen würde, beispielsweise Betrug, würde ich den Hausbesitzer bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Ob das dann im Papierkorb verschwindet, kann auch keiner sagen, aber zivilrechtlich werde ich nach fünf zermürbenden Jahren nichts mehr unternehmen.
Viele Grüße
Nenaja