Hallo, guten Tag. Ich brauche dringend eine unparteiische Meinung. Wir wohnen in einem 2-Familienhaus und das ganze Haus wird durch zwei Kachelöfen im Winter geheizt. Diese Kachelöfen befinden sich in unserer Mietwohnung Parterre und die obere Wohnung der Vermieterin wird mitgeheizt (eine andere Heizung hat sie nicht). Das Inbetriebhalten der beiden Öfen, also Holz nachlegen alle 2 Stunden, Aschefach leeren, Holz aus dem Schuppen holen für den jeweiligen Tag erledigt alles mein Mann, bzw. ich halte die beiden Öfen den ganzen Tag am Brennen. Nun kam sie heute schon wieder mit einer Mieterhöhung von 110 €. Ich habe sie daraufhin gefragt, wie das eigentlich mit der Arbeitsleistung meines Mannes aussieht, Wir benötigen pro Tag ca. 1 Stunde für alles und bei 7 Monaten Heizperiode kommt ganz schön was zusammen. Wenn man das nur mal mit dem Mindestlohn für 7 Monate berechnet ist der Anteil für die Wohnung der Vermietern ganz schön hoch. Sie besteht aber auf der Mieterhöhung und es kümmert sie nicht, wieviel Stunden wir investieren, um ihre Wohnung mitzuheizen. Wir haben immer pünktlichst unsere Miete bezahlt, halten das ganze vordere Grundstück in Ordnung (Gartenpflege, Kehren, Bäume schneiden usw.). Jetzt hat sie uns gekündigt mit einer 6-monatigen Frist, weil wir die Erhöhung der Miete nicht zahlen wollen und sie nimmt sich einen Anwalt: Begründung unhaltbare Zustände.
Mieterhöhung versus handwerkliche Arbeiten des Mieters
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Ortenauer -
2. Januar 2025 um 10:16 -
Erledigt
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Jetzt hat sie uns gekündigt mit einer 6-monatigen Frist, weil wir die Erhöhung der Miete nicht zahlen wollen und sie nimmt sich einen Anwalt: Begründung unhaltbare Zustände.
Naja, theoretisch braucht die Vermieterin nach § 573a BGB nicht einmal einen Grund für die Kündigung. Hier verlängert sich die Frist allerdings um 3 Monate.
Wie wurde die Mieterhöhung denn begründet? Wurde diese überhaupt begründet?
Das einzige, was man hier tun kann, ist sich mit dem Vermieter an den Tisch zu setzen und eine - für alle Beteiligten - sinnvolle Lösung zu erarbeiten. Aktuell sitzt der Vermieter leider am längeren Hebel, da er Euch eben grundlos kündigen kann.
Wer zahlt eigentlich die Brennstoffkosten?
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Die Kosten fürs Holz werden geteilt. Die Mieterhöhung wurde nicht begründet. An einen Tisch setzen kann man sich nicht mehr. Die Situation ist bereits eskaliert, deshaln auch die prompte kündigung und Drohung mit Anwalt.
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Die Situation ist bereits eskaliert, deshaln auch die prompte kündigung und Drohung mit Anwalt.
Wenn sie sich beim Anwalt beraten lässt, wird sie eine korrekte Kündigung hinbekommen. Dann spielt der Rest vermutlich kaum noch eine Rolle.
Über eine Kündigung hätte sie auch die Möglichkeit, die Mieterhöhung ohne Begründung, nur mit längerer Frist, durchzusetzen, indem sie den aktuellen Vertrag kündigt und einen neuen Vertrag mit der höheren Miete anbietet (sofern keine Mietpreisbremse dagegen spricht)
Es ist sicherlich nicht fair, euch die ganze Arbeit machen zu lassen und dennoch ein marktübliche Miete zu verlangen, aber in der Praxis ist im selbst bewohnten Zweifamilienhaus der Vermieter wegen der Kündigungsmöglichkeit am längeren Hebel.
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